Gerecht ist besser – für alle!

Von Susanne Krones (buchreport, 30. April 2012) – Viel wird derzeit über die historisch einmaligen Herausforderungen diskutiert, vor denen unsere Branche in Zeiten der Digitalisierung steht – zu Recht. Wenig darüber, ob ihre Unternehmenskulturen für das 21. Jahrhundert gerüstet sind – zu Unrecht. Ein Plädoyer für mehr Leistungsorientierung, Geschlechter- und Generationengerechtigkeit und zukunftsfähige Arbeitsmodelle in der Buchbranche.

Susanne Krones, "Gerecht ist besser", in: buchreport, 30.4.2012

Die Studie MehrWert. Arbeiten in der Buchbranche heute, durchgeführt von Prof. Dr. Romy Fröhlich, Ludwig-Maximilians-Univeristät München, hat erstmals berufsübergreifend die Arbeitssituation von Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und Selbstständigen in allen zentralen Berufsfeldern von Buchhandel und Verlagswesen untersucht. Die Ergebnisse erschrecken, weil sie schon auf den ersten Blick massive Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern und den Generationen sichtbar machen:

Stille Stimmen. Warum die große Zeit der Journale für Literatur vorbei ist

Von Susanne Krones (Börsenblatt 13/2010) – Sie waren einmal Stimmführer auf dem Literaturmarkt: literarische Zeitschriften. »Akzente« etwa, seit 1954 im Carl Hanser Verlag, verstand sich von Gründung an als Plattform für die Etablierung junger Talente: Hans Magnus Enzensberger debütierte in den »Akzenten«, Günter Grass publizierte dort als junger Autor und wurde in der Folge wesentlich von Herausgeber Walter Höllerer gefördert, Ingeborg Bachmann war von der ersten Ausgabe an »Akzente«-Autorin. Die Zeitschrift wurde zum Seismograph literarischer Strömungen und spielte eine zentrale Rolle für die Durchsetzung ausländischer Literatur in der Bundesrepublik.

»Entschlüsseln Sie das Geheimnis Ihrer eigenen DNA. Noch heute.«

Von Susanne Krones (2008) – »Entschlüsseln Sie das Geheimnis Ihrer eigenen DNA. Noch heute.« Mit diesem Slogan wirbt die Firma »23 and Me« für ihren »First Personal Genome Service«. Das klingt einfach, spannend und vor allem nach einer sehr »persönlichen« Angelegenheit. Es klingt so gar nicht nach den großen und noch immer in keiner Weise bewältigten Herausforderungen, vor die die Möglichkeiten der Gendiagnostik unsere Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts stellen.