Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs

Sammelband "Poetik im technischen Zeitalter" (Transcript)

Susanne Krones: »Neue Gedichte sind kein Luxus, sondern eine Lebensnotwendigkeit«. Walter Höllerer und die Akzente, in: Poetik im technischen Zeitalter. Walter Höllerer und die Erfindung des modernen Literaturbetriebs, hrsg. v. Achim Geisenhanslüke und Michael Peter Hehl. Transcript: Bielefeld 2012

November 2012, ca. 230 S., kart., ca. 28,80 €, ISBN 978-3-8376-1598-2 (Reihe Literalität und Liminalität)

Das Verhältnis von Literatur, Medien, Politik, Institutionen und Ökonomie befindet sich in der Bundesrepublik der frühen 60er Jahre in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Nicht erst um 1968, sondern bereits zu Beginn des Jahrzehnts entstehen Strukturen, die den modernen Literaturbetrieb bis heute prägen. Der Autor, Literaturwissenschaftler, Herausgeber, Kritiker und Organisator Walter Höllerer (1922-2003), in dessen Position sich vielfältige Diskurse, soziale Felder und Funktionsbereiche auf einzigartige Weise kreuzen, spielt dabei eine herausragende Rolle. Die Beiträge dieses Bandes machen hierauf aufmerksam, indem sie das ›Phänomen Höllerer‹ aus literatur-, medien- und sozialwissenschaftlicher Sicht analysieren.

Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts

Sammelband "Das erste Jahrzehnt. Narrative Poetiken des 21. Jahrhunderts"

Was und wie erzählt die Literatur des 21. Jahrhunderts und welche poetologischen Konzepte begleiten dieses Erzählen? Die Beiträge dieses Bandes finden auf diese Frage Antworten aus verschiedenen Perspektiven, indem sie die Narrative und Poetiken erkunden, mit denen literarische Texte auf das neue Jahrtausend reagieren – auf die Neustrukturierung der Arbeitswelten und globalen Räume, auf Krisen und Naturkatastrophen, auf die Angst vor Krieg und Terror. Sie erforschen die poetologischen Modelle, die Autor- und Subjektentwürfe, die den narrativen Innovationen der Gegenwartsliteratur zugrunde liegen. Und sie ergründen, mit welchen Gattungen und Formaten die Literatur des 21. Jahrhunderts den Ansprüchen eines sich neu formatierenden Literaturmarktes begegnet. Es werden Legitimationsstrategien und Rahmenbedingungen des Neuen sowie dessen Position innerhalb des literarischen Feldes ermittelt. Der Fokus richtet sich dabei sowohl auf das real-ökonomische wie auch das symbolische Kapital der Literatur des 21. Jahrhunderts.

Akzente im Carl Hanser Verlag. Geschichte, Programm und Funktionswandel einer literarischen Zeitschrift 1954 bis 2003

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Empfehlung der Woche im Kulturtelegramm der Neuen Zürcher Zeitung, 27. Februar 2010

»Endlich hat die meistgerühmte deutsche Literaturzeitschrift in Susanne Krones ihre Chronistin gefunden. (…) Susanne Krones hat sich mit Beharrlichkeit durch die Archive gewühlt und dennoch keine Archivarssprache in ihre Darstellung übernommen. Sie ist auch nicht bei trockener Materialausbreitung stehengeblieben, sondern verstrebt das Gerüst der chronologischen Darstellung durch Querverweise, durch Exkursionen ins literarische Umfeld der Akzente und ins Biographische der Herausgeber, durch Analysen der literarischen Programme und der wirtschaflichen und produktionsästhetischen Zwänge. So entsteht am Beispiel der Akzente das Bild eines bewegten, von Enthusiasmus und Hoffnungen getragenen, auch von Rückschlägen gehemmten literarischen Lebens der Nachkriegsjahrzehnte.« Walter Hinck, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Mai 2010

Literatur der Jahrtausendwende. Themen, Schreibverfahren und Buchmarkt um 2000

Welche historischen Ereignisse der Jahrtausendwende finden Eingang in die Literatur und welche Schreibverfahren lassen sich beobachten? Unter welchen Bedingungen entsteht Literatur um die Jahrtausendwende, welche Trends dominieren Buchmarkt, Literaturkritik und Autorenausbildung?

Dieser komparatistisch ausgerichtete Sammelband bietet einen Einblick in Schreibverfahren um die Jahrtausendwende. Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich mit internationaler Erzählliteratur, die zwischen 1995 und 2005 erschienen ist.

Entstehungsbedingungen ästhetischer Sprache im Literaturbetrieb des 20. Jahrhunderts

cover_textern_webLiterarische Texte sind stets auf ein Außen bezogen. Ästhetische Sprache hat besondere Vermittlungs-bedingungen. Dass ästhetische Sprache auch besondere Entstehungsbedingungen hat, und dass im Prozess ihres Entstehens Instanzen des Literaturbetriebs eine wichtige Rolle spielen, ist die These meines Aufsatzes »Borges und der Betrieb von Babel«. Anhand von Jorge Luis Borges’ Rezeption in Deutschland wird sie in diesem Aufsatz skizzenhaft erläutert.

Susanne Krones: »Borges und der Betrieb von Babel. Entstehungsbedingungen ästhetischer Sprache im Literaturbetrieb des 20. Jahrhunderts«, in: textern. Beiträge zur literaturwiss. Kontext-Diskussion, hrsg. von Phöbe A. Häcker, Markus Wiefarn, Brigitte Rath, Thorsten Mundi. München: Meidenbauer 2008, 246 S., kart., ISBN 978-3-89975-133-8

Bibliotheken nach Babel

»Bibliothek Suhrkamp«, »Die Andere Bibliothek«, »SZ-Bibliothek«. Schreiben Reihen, Editionen und Medienkooperationen die Literaturgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts?

Vortrag beim 7. Symposium des Promotionsstudiengangs Literaturwissenschaft in Kloster Seeon, »Bibliotheken nach Babel«, 8./9.7.2006

Naturwissenschaft und Poesie

»Sprache und Literatur im technischen Zeitalter. Walter Höllerers Projekt einer Vermittlung zwischen den Kulturen«

Vortrag beim 6. Symposium des Promotionsstudiengangs Literaturwissenschaft in Kloster Seeon, »Naturwissenschaft und Poesie«, 18./19.6.2005