Stille Stimmen: Literarische Zeitschriften am Beginn des 21. Jahrhunderts (26.7.2010)
Montag, 26. Juli 2010Sie waren einmal Stimmführer auf dem Literaturmarkt: literarische Zeitschriften. Akzente etwa, seit 1954 im Carl Hanser Verlag, verstand sich von Gründung an als Plattform für die Etablierung junger Talente: Hans Magnus Enzensberger debütierte in den Akzenten, Günter Grass publizierte dort als junger Autor und wurde in der Folge wesentlich von Herausgeber Walter Höllerer gefördert, Ingeborg Bachmann war von der ersten Ausgabe an Akzente-Autorin. Die Zeitschrift wurde zum Seismograph literarischer Strömungen und spielte eine zentrale Rolle für die Durchsetzung ausländischer Literatur in der Bundesrepublik.